Zukunft.TRÄUMEN

© Nick Mangafas
Projektteam: Airan Berg, Verena Schäffer, Andrea Flachs
Occupy Culture, Verein zur Förderung der gleichberechtigten Teilhabe an Kunst und Kultur
Kooperationspartner*innen/Teilnehmende Jugendliche:Caritas preWork Holz- und Digitalwerkstatt der Caritas der Erzdiözese Wien
equalizent Bildungs- und BeratungsGmbH für Gehörlose
Jugend am Werk Bildungs:Raum GmbH (Gruppe Goldschmied*innen, Gruppe Restaurantfachkräfte/JaW ZOBA)
Jugendtreff Eleven (Verein Wiener Jugendzentren)
Verein PlayTogetherNow
WUK work.space
Beteiligte Künstler*innen:
Emily “Soulcat” Fakic, Jenny Gand, Altroy Jerome, Romy Kolb, Betül Seyma Küpeli, Moritz Lembert, Anna Manzano, Daniela Mühlbauer, Tina Rauter, Sandra Sieczkowski & Fesih Alpagu, Miae Son, Alexandra Maria Timmel, Maria Weber 
Mit Unterstützung von:Dschungel Wien – Theaterhaus für junges Publikum, Kulturhaus Brotfabrik, Kunsthalle Wien
Leopold Museum, MuseumsQuartier Wien, Stand 129, Volkstheater

Projektidee

Mit Zukunft.TRÄUMEN machte sich OCCUPY CULTURE zusammen mit rund 60 Wiener Jugendlichen auf die Suche nach der Zukunft in unsicheren Zeiten. Wie wollen wir in Zukunft arbeiten und leben, wie sehen unsere Städte aus? Muss das eigentlich alles immer so bleiben oder geht es auch anders? Und wenn ja, was sind wir selbst bereit dafür zu tun – gerade dann, wenn wieder einmal alles „alternativlos“ so ist, wie es ist?

Jugendliche aus sieben Wiener Jugendzentren, Produktionsschulen, Vereinen und Lehrwerkstätten waren im Rahmen des Projekts eingeladen, ihre ganz eigenen Vorstellungen von Zukunft, von Mitbestimmung und vom Begriff Arbeit zu entwerfen, zu hinterfragen und zu phantasieren. In Zusammenarbeit mit Künstler*innen aus den Bereichen Film, Theater, Medienkunst, Performance, Tanz und Musik entwickelten sie in einem intensiven, gegenseitigen Austauschprozess neue künstlerische Formate und wurden zu Autor*innen, Performer*innen, Choreograf*innen und Regisseur*innen ihrer eigenen Geschichten. Während des gesamten Projekts gab es für die Beteiligten außerdem die Möglichkeit, Kunstinstitutionen im und ums MuseumsQuartier vor, auf und hinter den Kulissen zu entdecken und kennenzulernen.

Projektverlauf

Die zeitlichen und organisatorischen Abläufe mussten aufgrund der Covid19-Pandemie und der damit verbundenen Maßnahmen und Lockdowns mehrmals völlig neu konzipiert und aufgesetzt werden. Die Workshops mussten insgesamt viermal verschoben werden, die Abschlussveranstaltung wurde letztendlich komplett neu konzeptioniert, da das ursprünglich geplante 2-tägige Abschlusscamp in der geplanten Form nicht durchführbar war. Im Frühjahr 2021 entschieden wir uns für eine komprimierte Version im Rahmen einer Freiluftveranstaltung im Frühherbst 2021. Zu diesem Zeitpunkt war immer noch nicht klar, ob eine Live-Präsentation der entstandenen Projekte überhaupt und wenn ja, in welcher Form, möglich sein würde. Deswegen beschlossen wir, die künstlerischen und zwischenmenschlichen Prozesse in den Workshops filmisch und fotografisch umfangreich zu dokumentieren und diese, auch im Sinne der Nachhaltigkeit, und auf unserer Website zugänglich zu machen.

Die Durchführung der Freiluftveranstaltung war nur durch das Einwerben zusätzlicher Fördermittel möglich, in unserem Fall durch „Frischluft – Kunst im Freien“ vom BMKÖS, sowie durch die Unterstützung seitens des MuseumsQuartiers, das den Fürstenhof kostenfrei zur Verfügung stellte. Da die Präsentation nun im öffentlichen Raum anstatt an einem vollausgestatteten Veranstaltungsort eines Kooperationspartners stattfand, konnten wir einerseits viel zusätzliches Publikum erreichen, das spontan an der Präsentation teilnehmen konnte, andererseits waren wir nun rechtlich und finanziell in der Rolle des Veranstalters – was wiederum einen beträchtlichen, vorab nicht geplanten organisatorischen und finanziellen Mehraufwand mit sich brachte. Am 1. Oktober 2021 kamen alle Beteiligten zusammen und besetzen für einen Nachmittag und Abend gemeinsam mit OCCUPY CULTURE das Wiener MuseumsQuartier. Die entstandenen Projekte – Tanz-, Musik- und Theaterperformances, Kurzfilme und die Filmdokumentation Zukunft.TRÄUMEN – wurden in einer Mischung aus Filmscreenings und Live-Events auf einer Outdoorbühne im Fürstenhof präsentiert. Dazu gab es Auftritte aus befreundeten Projekten und Raum für gegenseitiges Kennenlernen und Erfahrungsaustausch. Den Abschluss des Tages bildeten Live-Konzerte, u.a. ein Konzert des Rappers Kid Pex (in Kooperation mit SKIN Performancefestival für junges Publikum von Dschungel Wien).

Die Coronamaßnahmen und Kontaktbeschränkungen erschwerten die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartner*innen aus der Jugendarbeit. In unserem Fall war es mehreren Partnern nicht möglich, weiter am Projekt teilzunehmen (Bahnfrei, Jugendzentrum Hirschstetten, Stand 129). Glücklicherweise konnte durch intensives Networking neue Kooperationspartner und interessierte Jugendliche gefunden werden (Caritas preWork, Verein PlayTogetherNow, equalizent). Ebenso war es nicht möglich, mit allen der ursprünglich angefragten Künstler*innen im Rahmen der Workshops zusammenzuarbeiten, da nach einem Jahr voller Verschiebungen und Absagen nicht mehr alle für den letztendlichen Durchführungszeitraum verfügbar waren. So musste auch der der kuratorisch-künstlerische Part mehrmals neu aufgerollt und neu gedacht werden.

Feedback der Teilnehmer_innen

Die Feedbacks der beteiligten Jugendlichen waren durchwegs positiv. Besonders eine Gruppe gehörloser Jugendlicher aus der Einrichtung equalizent Bildung und Beratung hob hervor, wie außergewöhnlich es ist, dass ihre Bedürfnisse in einem Kultur-(vermittlungs-)projekt wahrgenommen würden. In der Filmdokumentation
Zukunft.TRÄUMEN der Filmemacherin Sandra Sieczkowski kommen beteiligte Jugendliche selbst zu Wort und berichten über ihre Erfahrungen in den Workshops und ihren persönlichen Zugang zu den Themen.

Wiederholt wurde von den Beteiligten und den Partnerorganisationen der Wunsch nach einer zweiten Ausgabe unseres Projekts und nach mehr partizipatorischen Kulturvermittlungs-projekten dieser Art ausgesprochen, dem wir uns nur anschließen können.

Links

Auf der Projektwebsite finden sich u.a. Fotos und Videos aus den Workshops, Präsentationen der Einzelprojekte und die Filmdokumentation „Zukunft.TRÄUMEN“.

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