Resist-Dance

© Dicle Kök
Projektteam: Esra E. Demir, Cagdas Yilmaz, Matthias Thaler
AliCes - Verein für subversive Kunst und kulturelle Forschung
Weitere Teammitglieder:Yagmur Yilmaz, Andrea Heuer, Eda Demir, Zeyneb Hamed
Kooperationspartner*innen/Teilnehmende Jugendliche:Verein Juvivo 09 - Juviveule
Qurattul A., Zainab H., Foosiya M., Salma A., Destina K., Jamila M., Farima B., Fahri S., Dicle K., Fatma E., Abdi, Maria, Lavin, Lena, Gamze und viele mehr
Mit Unterstützung von:Verein Juvivo 09, Prosa - Projekt Schule für alle

Projektidee

Das Projekt Resist-Dance versteht Kunst als Widerstand: sich eine Art des Umgangs anzueignen, um den manchmal allzu banalen Alltag oder anderen erstickenden Umständen kraftvoller zu begegnen. Deshalb hat es versucht, gemeinsam mit Jugendlichen Räume zu schaffen, in denen schöpferische Möglichkeiten entstehen. Tanzen, Schreiben, Filmen und Jammen lautet unser Programm.

Projektverlauf

Das Projekt gestaltete aus den Interessen der Jugendlichen heraus vier unterschiedliche Ateliers, die in regelmäßigen Abständen stattfanden. All diese Ateliers verstanden sich auch als Begegnungsorte: des einander Treffens, kollektiven Entscheidens, gegenseitigen Verständnisses und gemeinsamen Ex-perimentierens.

Die vier Ateliers: Breakdance, Film, Jam Session, Schreibwerkstatt

Breakdance-Workshop:
„Tanzen bis zum Umfallen“. Das Interesse war sehr groß, daher Verlegung in den öffentlichen Raum. Vorwiegend Mädchen konnten gemeinsam experimentieren und Chroreografien entwickeln, die sie dann bei den Jam Sessions vorführten.
 
Film-Workshop:
Die Film-Workshops boten den Jugendlichen die Gelegenheit, sich vor und hinter der Kamera auszuprobieren. Basis waren die Texte, die in der Schreibwerkstatt entstanden sind. Die Workshops fanden an den Lieblingsorten der Jugendlichen statt: Donaukanal, Praterstern und das Museumsquartier wurden zu Filmkulissen.
 
Jam Session:
„Jammen statt Jammern“ war das Motto. Am Donaukanal konnte ein Container von Juvivo 09 genutzt werden und eine Tanzfläche, Soundanlage, Mikros, Schlagzeug und Gitarren luden zum mitmachen ein. Die Workshop-Teilnehmer*innen und Besucher*innen nahmen das begeistert an.
 
Schreibwerkstatt:
„Vieles auf der Welt reißt uns, einiges zerreißt uns, dann hören wir ein Wort und es packt uns“ war das Motto der Schreibwerkstatt. Das sprach vor allem Jugendliche, die an Lyrik interessiert sind, an. Aus Diskussionen, Gesprächen und dem Background der Teilnehmer*innen kristallisierten sich die Themen „Frau-Sein“ und „Widerstand“ heraus. Es entstanden Texte und auch ein Podcast. Die Texte waren Basis für die „Film-Bande“.


Feedback der Teilnehmer_innen

„Danke euch allen dafür, dass wir Videos machen konnten. Schade, dass es jetzt endet.“ Qurattul A.

„Ich fand’s cool mal eine Kamerafrau zu werden, mit ner echten Kamera zu filmen. Auch sonst wars voll lustig.“
Foosiya M.

„Finds cool was wir geschrieben haben, auch die Leute vom Workshop.“ Jamila M.

„Wann findet die nächste Jam Session statt ;)“ Fatma E.

Fazit

Jugendliche sind permanent unter Kontrolle und hier bauen sich selbstverständlich Frustrationen auf. Sie möchten ernst genommen werden wie auch Erwachsene; sie möchten auf Augenhöhe in der Welt der Erwachsenen kommunizieren. Deshalb haben wir stark in Beziehungsarbeit investiert. Hierbei haben wir finanziell einiges an Betreuungsarbeit gesteckt und unser Augenmerk auf das gemeinsame Zeit verbringen mit Jugendlichen gelegt. Mal waren wir gemeinsam Eis gegessen, mal sind wir im MQ stundenlang zusammen gesessen u.a. Wir haben es geschafft einige der Jugendlichen für die Kunst-Universitäten Wiens zu begeistern: Eine Teilnehmerin arbeitet gerade an ihrem Portfolio für die Angewandte. Eine andere möchte Schauspielerin werden. Wir haben sehr oft über Wünsche und Zukunft gesprochen. Auch haben wir sie mit Künstler*nnen bekannt gemacht, die an ihre Träume fest geglaubt haben und heute Sängerin oder Autorin sind.

Die Teilnahme von Jugendlichen aus einem Frauenhaus hat uns sehr erfreut, wenngleich es herausfordernd für uns war. Wir würden uns wünschen, dass diesen Frauen und Mädchen hier mehr Aufmerksamkeit gegeben wird, um ihnen mehr Möglichkeiten an Lebensräumen und Begegnungen in der Gesellschaft zu schaffen.

Wir sind der festen Überzeugung, dass Jugendliche mehr Spielräume brauchen, aber auch eine andere Beziehungsweise, die ihre Fähigkeiten forciert und sie dort auffängt, wo sie eine Stütze brauchen.
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